Wann eine Nasenoperation sinnvoll ist

In den sozialen Medien dominieren makellose Gesichter, perfekte Körper und vermeintlich „natürliche“ Schönheitsideale. Unter Hashtags wie #BodyPositivity wird Selbstliebe propagiert – oft aber in einer Weise, die erneut Druck erzeugt: Man muss sich selbst mögen, und zwar immer. Ein weiteres Konzept, die Body Neutrality, rückt den Fokus weg vom Aussehen und hin zur Funktion des Körpers – eine Haltung, die für viele realistischer ist.

Die Kehrseite von Body Positivity

Body Positivity will Akzeptanz schaffen, kann aber ungewollt das Gegenteil bewirken.
„Immer positiv zu sein – auch in Bezug auf das eigene Aussehen – kann zu zusätzlichem Druck führen“, erklärt Dr. med. Henning von Gregory. Viele Patientinnen und Patienten kommen mit dem Gefühl in die Praxis, den gesellschaftlichen oder sozialen Erwartungen nicht zu genügen – trotz aller „Selbstliebe“-Botschaften.

Body Neutrality als Ausweg?

Body Neutrality bedeutet, den Körper weder zu idealisieren noch zu verurteilen. Statt sich auf Makel zu fixieren oder sich zu zwingen, alles zu lieben, kann man den Körper als funktionales Ganzes sehen.
Gerade im Bereich der Schönheitsoperationen, wie der ästhetischen und funktionellen Nasenoperationen kann dieser Ansatz helfen: Die Entscheidung für eine OP wird nicht von gesellschaftlichem Druck, sondern von persönlichen, durchdachten Gründen getragen. Ziel ist nicht die „perfekte“ Nase, sondern eine harmonische, zur Person passende Form – bei gleichzeitiger Optimierung der Funktion, wie der Atmung.

Wann eine Nasenoperation sinnvoll ist

In der Praxis von Dr. med. von Gregory gilt:

  • Eine Nasen- Operation ist kein Selbstzweck.
  • Sie sollte nie allein der Anpassung an ein Social-Media-Ideal dienen.
  • Sie kann ein sinnvolles Mittel sein, um einen konkreten Mangel zu beseitigen, das Selbstbewusstsein zu stärken, funktionelle Einschränkungen zu beheben oder Gesichtszüge harmonisch auszugleichen.

„Das Ziel ist nicht, einem Trend hinterherzulaufen, sondern eine Lösung zu finden, die zum individuellen Leben und Wohlbefinden passt“, betont Dr. med. von Gregory.

Was im Leben wirklich zählt

Schönheit kann ein Türöffner sein – aber nicht der Schlüssel zum Glück. Ausstrahlung, die aus innerer Zufriedenheit herauskommt, soziale Beziehungen, persönliche Werte, Gesundheit und die Fähigkeit, mit sich selbst im Reinen zu sein, wiegen mehr als jede äußere Optimierung.
Eine Nasenoperation kann Teil eines ganzheitlichen Weges sein – sie sollte jedoch niemals das alleinige Fundament des Selbstwerts bilden.

Weiterführender Artikel:
„Immer mehr junge Bonner entscheiden sich für Schönheits-OPs“ – Bonner Zeitung, 29.06.2025  

 

Body Positivity und Body Neutrality können wertvolle Ansätze für den Umgang mit dem eigenen Körper sein – vorausgesetzt, sie werden nicht als neue Pflicht empfunden. In der ästhetischen Chirurgie gilt: Der Eingriff soll dem Menschen dienen, nicht dem Trend.

FAQ –
Body Positivity, Body Neutrality & Nasenoperationen

1. Was ist Body Positivity?

Body Positivity ist eine Bewegung, die Selbstliebe und Akzeptanz des eigenen Körpers in den Vordergrund stellt – unabhängig von Aussehen, Figur oder Alter.

2. Was ist Body Neutrality?

Body Neutrality bedeutet, den Körper weder zu idealisieren noch zu verurteilen. Der Fokus liegt auf dem, was der Körper kann, nicht auf seinem Aussehen.

3. Kann Body Positivity Druck erzeugen?

Ja. Der Anspruch, den eigenen Körper immer positiv zu sehen, kann bei manchen Menschen zusätzlichen Stress auslösen, besonders wenn äußere Einflüsse wie Social Media unrealistische Schönheitsideale verstärken.

4. Wie helfen diese Konzepte bei der Entscheidung für eine Nasenoperation?

Sie können helfen, die Motivation zu hinterfragen: Ist der Wunsch nach einer OP wirklich eigenständig entstanden – oder wird er durch äußeren Druck beeinflusst?

5. Wann ist eine Nasenoperation sinnvoll?

Wenn sie aus persönlichen, durchdachten Gründen erfolgt, z. B. zur Verbesserung der Nasenfunktion oder zur Harmonisierung der Gesichtszüge – nicht allein zur Anpassung an ein Trendbild.